Ablauf einer professionellen Entkernung

Eine fachgerechte Entkernung schafft die Grundlage für jede Sanierung, jeden Umbau und jeden Abbruch. In Österreich gelten strenge Vorgaben zur Materialtrennung, Schadstoffbehandlung und Dokumentation. Eine sauber durchgeführte Entkernung verhindert Folgeschäden, spart Zeit und sorgt dafür, dass die Baustelle sicher und effizient weiterbearbeitet werden kann.

Hier zeigen wir Schritt für Schritt, wie eine professionelle Entkernung abläuft – transparent, nachvollziehbar und nach anerkannten Standards.

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Auf einen Blick

  • 🧱 Ziel: Rückbau bis auf den Rohbauzustand.
  • 🔍 Sicherheit: Schadstoffprüfung & Dokumentation.
  • 🛠️ Ablauf: Demontage, Rückbau, Trennung.
  • ♻️ Pflicht: normgerechte Materialtrennung.
  • 📄 Nachweis: Wiegescheine, Entsorgungsberichte.

Beispiel: Entkernung einer denkmalgeschützten Industriehalle

Bei einer unter Denkmalschutz stehenden Industriehalle ist die Entkernung besonders komplex. Der Ablauf umfasst Schadstofferkundung, Planung, Abstimmung mit Behörden und Denkmalschutz sowie eine klar strukturierte Materialtrennung und Dokumentation. Die folgende Übersicht zeigt, wie lange die einzelnen Schritte realistisch dauern – von der ersten Analyse bis zur Übergabe im Rohbauzustand.

1. Erstgespräch & Vorprüfung

1–2 Wochen

Rahmendaten, Machbarkeit, erste Abstimmungen mit Denkmalschutz.

2. Bestandsaufnahme & Schadstofferkundung

3–6 Wochen

Detailanalyse, Schadstoffe, Statik, Mengenschätzungen.

3. Planung & Genehmigungen

6–12 Wochen

Rückbaukonzept, behördliche Abstimmungen, Denkmalschutz.

4. Baustelleneinrichtung

1–2 Wochen

Schutzmaßnahmen, Logistik, Container & Transportwege.

5. Entkernung

4–8 Wochen

Rückbau der Innenbauteile, Materialtrennung, Entsorgung.

6. Abschluss & Dokumentation

1–2 Wochen

Reinigung, Nachweise, Übergabe des Rohbauzustands.

Realistische Gesamtprojektdauer: ca. 16–32 Wochen (abhängig von Denkmalschutz, Schadstoffen & Komplexität)

Wie lange dauert es, bis alle Pläne und Gutachten vorliegen?

Bei einer denkmalgeschützten Industriehalle ist mit mehreren Planungsschritten zu rechnen: Bestandsaufnahme, statische Beurteilung, Schad- und Störstofferkundung und ein abgestimmtes Rückbaukonzept. Realistisch ist – je nach Größe des Objekts und Verfügbarkeit der Beteiligten – ein Zeitraum von etwa 4 bis 8 Wochen, bis alle wesentlichen Unterlagen so vorliegen, dass eine Genehmigung vorbereitet werden kann.

Wenn zusätzliche Fachgutachten erforderlich sind (z. B. Brandschutz, Schallschutz, Bodengutachten), kann sich dieser Zeitraum verlängern. Ein klar definierter Ablauf und ein zentrales Projektmanagement helfen, diese Phase zu straffen.

Wie lange dauert die behördliche Genehmigung?

Die Dauer der Genehmigung hängt stark von der zuständigen Behörde, dem Denkmalschutz und der Komplexität des Projekts ab. Für eine denkmalgeschützte Halle sollte man typischerweise mit 6 bis 12 Wochen für Abstimmung und Freigabe rechnen – in Einzelfällen auch länger.

Entscheidend ist, dass die Unterlagen vollständig und schlüssig sind. Je besser Rückbaukonzept, Entsorgungskonzept und Schutzmaßnahmen beschrieben sind, desto schneller kann die Behörde entscheiden.

Wann kann die eigentliche Entkernung starten?

Die Entkernung startet, wenn:

  • die erforderlichen Genehmigungen und Freigaben vorliegen,
  • Schadstoffe identifiziert und gegebenenfalls vorab saniert wurden,
  • Baustelleneinrichtung, Sicherheitskonzept und Logistik abgestimmt sind.

In einem typischen Projektverlauf bei einer denkmalgeschützten Industriehalle liegt der Start der Entkernung meist etwa 2 bis 4 Monate nach dem ersten Grundlagengespräch – abhängig davon, wie schnell Planung und Behördenabstimmung vorankommen.

Wie lange dauert die Entkernung selbst?

Die Dauer der Entkernung hängt von Größe, Struktur und Nutzungsgeschichte der Halle ab. Für eine größere Industriehalle im Denkmalschutz ist eine Spanne von etwa 4 bis 8 Wochen für den eigentlichen Rückbau der Innenbauteile realistisch:

  • Demontage von Einbauten, Bühnen, Podesten und Installationen,
  • Rückbau nichttragender Wände und abgehängter Decken,
  • Entfernung von Bodenaufbauten, Belägen und Dämmschichten,
  • laufende Materialtrennung, Containerwechsel und Abtransport.

Bei besonders komplexen Strukturen oder eingeschränkten Arbeitszeiten (z. B. in Wohngebieten) kann sich diese Phase verlängern.

Was passiert, wenn während der Entkernung zusätzliche Schadstoffe gefunden werden?

Trotz sorgfältiger Vorerkundung können während der Entkernung zusätzliche Schadstoffe auftauchen – etwa versteckte Asbestprodukte, teerhaltige Schichten oder kontaminierte Bereiche. In diesem Fall wird:

  • der Bereich gesichert und die Arbeiten lokal unterbrochen,
  • eine ergänzende Bewertung und, falls nötig, ein Sanierungskonzept erstellt,
  • die Entkernung so angepasst, dass der schadstoffbelastete Bereich separat behandelt und entsorgt wird.

Das kann Zeit und Kosten beeinflussen. Ein professionelles Entkernungskonzept enthält deshalb von Anfang an klare Regelungen für den Umgang mit solchen Funden.

Welche Unterlagen erhalte ich am Ende der Entkernung?

Am Ende einer professionell durchgeführten Entkernung sollten Sie eine vollständige Dokumentation erhalten, zum Beispiel:

  • Fotodokumentation des entkernten Zustands,
  • Übersicht der ausgeführten Leistungen,
  • Wiegescheine und Entsorgungsnachweise nach Stoffgruppen,
  • gegebenenfalls Bestätigungen über Schadstoffsanierungen,
  • eine kurze Zusammenfassung für Ihre weitere Planung (Umbau, Sanierung, Abbruch).

Diese Unterlagen sind wichtig für spätere Genehmigungen, Prüfungen oder Förderansuchen und sollten geordnet abgelegt werden.

Professionelle Entkernung für Industriehallen & Großobjekte

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