Abbruchkosten in Österreich realistisch einschätzen

Die Kosten für einen Abbruch in Österreich hängen von vielen Faktoren ab: Gebäudetyp, Größe, Keller, Schadstoffe, Lage, Zugänglichkeit und Entsorgung. Seriöse Richtwerte bewegen sich – je nach Aufwand – für ein Einfamilienhaus typischerweise im Bereich von mehreren Zehntausend Euro. Verschiedene österreichische Kalkulatoren und Ratgeber nennen für Planung, Vorarbeiten und Abbruch zusammen Richtwerte von grob 80 bis 150 €/m², teilweise auch darüber.

Auf dieser Seite findest du einen Überblick über typische Kostentreiber, Richtwerte und Beispielrechnungen. Die Angaben ersetzen kein individuelles Angebot, helfen aber, Angebote besser einzuordnen und unrealistisch günstige Preise zu erkennen.

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Auf einen Blick

  • 💶 Richtwerte: Realistische Abbruchkosten liegen – je nach Aufwand – oft im Bereich von 150 – 300 €/m² Wohnfläche oder mehr.
  • 🏠 Einfamilienhaus: Für typische Häuser werden in seriösen Quellen Gesamtkosten von rund 10.000 – 30.000 € genannt, bei Altbauten teils deutlich höher.
  • 🧱 Zusätzliche Kosten: Planung, Entkernung, Schadstoffsanierung, Kellerabbruch und Entsorgung können einen großen Teil der Gesamtsumme ausmachen.
  • 🚧 Lage & Zugänglichkeit: Innenstadtnähe, enge Zufahrten und Auflagen (z. B. Schutzzonen) treiben die Kosten deutlich nach oben.
  • ♻️ Entsorgung: Bauschutt und gemischte Baustellenabfälle verursachen spürbare Entsorgungskosten; für Bauschutt werden in Österreich vielfach 30 – 60 €/m³ bzw. Containerpreise im mittleren dreistelligen Bereich genannt.

Welche Faktoren bestimmen die Abbruchkosten?

Die Kosten für einen Abbruch hängen nicht nur von der Wohnfläche ab. Wesentliche Einflussgrößen sind:

  • Gebäudetyp und Größe: Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Nebengebäude, Hallenbau usw.
  • Geschosszahl und Keller: Unterkellerung, Höhe des Gebäudes, Tiefgarage.
  • Bausubstanz und Schadstoffe: Baujahr, verwendete Materialien, Asbest, teerhaltige Schichten, kontaminierte Bauteile.
  • Lage und Zugänglichkeit: Innenstadt, enge Zufahrten, Anlieferzeiten, Nachbarbebauung.
  • Abbruchmethode: manueller Rückbau, maschineller Rückbau, selektiver Rückbau, Spezialverfahren.
  • Materialtrennung und Entsorgung: Aufwand für sortenreine Trennung, Containerlogistik, Deponie- und Recyclingkosten.

Seriöse Abbruchunternehmen kalkulieren auf Basis eines Rückbaukonzepts, einer Schad- und Störstofferkundung und einer realistischer Einschätzung der Entsorgungswege – nicht bloß auf Grundlage einer groben m²-Zahl.

Richtwerte pro Quadratmeter – in welcher Größenordnung bewegen sich Abbruchkosten?

Verschiedene österreichische Ratgeber und Kalkulatoren nennen für Planung, Vorarbeiten (Entkernung) und Abbruch zusammen Richtwerte von etwa 80–150 €/m², teils auch mehr – je nach Aufwand, Schadstoffen und Entsorgung.:contentReference[oaicite:4]{index=4}

Wenn zusätzlich erschwerte Bedingungen, Schadstoffsanierung oder innerstädtische Lagen dazukommen, ist eine vorsichtige, eher höhere Kalkulation sinnvoll. Aus Sicht einer seriösen Angebotspraxis können die folgenden Richtwerte als grobe Orientierung dienen:

Stufe Beschreibung Grobe Richtwerte (inkl. Planung, Vorarbeiten, Abbruch, Entsorgung)
Basis Einfacher Rückbau eines kleineren, gut zugänglichen Gebäudes ohne Keller, ohne besondere Schadstoffe, im ländlichen oder stadtnahen Bereich mit guter Zufahrt. ca. 150 – 200 €/m² Wohnfläche
(z. B. kleines Haus mit einfacher Struktur)
Standard Typisches Einfamilienhaus mit normaler Entkernung, standardmäßiger Materialtrennung und Entsorgung, ggf. einfacher Keller. ca. 200 – 250 €/m² Wohnfläche
→ bei 120 m²: grob 24.000 – 30.000 €
Komplex Größere Gebäude oder umfangreicher Keller, erhöhtes Schadstoffrisiko, aufwendige Entkernung, beengte Platzverhältnisse oder erhöhte Sicherheitsauflagen. ca. 250 – 320 €/m² Wohnfläche
→ bei 150 m²: grob 37.500 – 48.000 €
Innenstadt / Schutzzone Innenstadtnähe mit enger Bebauung, Schutzzonen, komplexer Logistik, eingeschränkten Arbeitszeiten und sensibler Nachbarschaft. Häufig erhöhte Planungs- und Sicherungsaufwände. ab ca. 300 €/m² Wohnfläche aufwärts
→ je nach Projekt auch deutlich höher möglich
Die Werte sind bewusst konservativ gewählt und dienen als grobe Orientierung. Konkrete Angebote können – je nach Projekt – unter oder über diesen Bereichen liegen.

Diese Werte liegen eher am oberen Rand typischer Richtbereiche, um die Komplexität vieler Projekte im Raum Wien und Niederösterreich realistisch abzubilden und genügend Spielraum für Entsorgung, Logistik und Risikofaktoren zu lassen.

Welche Zusatzkosten kommen zu den reinen Abbrucharbeiten hinzu?

Viele Kostenschätzungen unterschätzen die Vorarbeiten und Zusatzleistungen. In der Praxis sind insbesondere folgende Positionen relevant:

  • Planung & Rückbaukonzept: Prüfung auf Schadstoffe, statische Beurteilung, Ablaufplanung – oft im Bereich von rund 10 €/m² und mehr.:contentReference[oaicite:5]{index=5}
  • Entkernung und Vorarbeiten: Entfernen von Einbauten, Installationen, nichttragenden Wänden – vielfach mit 20–25 €/m² oder mehr anzusetzen.:contentReference[oaicite:6]{index=6}
  • Schadstoffsanierung: Asbest, teerhaltige Schichten, PCB, kontaminierte Baustoffe – hier können die Kosten je nach Umfang stark variieren und im Einzelfall den Rahmen sprengen.
  • Keller- und Fundamentabbruch: Abtrag von Untergeschossen, Fundamenten und Bodenplatten verursacht zusätzlichen Aufwand beim Rückbau und bei der Entsorgung.
  • Entsorgung und Containerlogistik: Bauschutt, gemischte Abfälle, Holz, Metall, Gips & Co. – in Österreich werden für Bauschutt zum Teil 30–60 €/m³ sowie Containerpreise im mittleren dreistelligen Bereich genannt.:contentReference[oaicite:7]{index=7}

Gerade bei Altbauten und innerstädtischen Projekten ist es wichtig, diese Positionen von Anfang an mitzudenken und im Angebot transparent auszuweisen.

Beispielrechnungen – was bedeutet das in Zahlen?

Konkrete Projekte unterscheiden sich stark, dennoch helfen Beispiele, die Größenordnung einzuordnen:

  • Einfamilienhaus, 100 m², einfache Lage:
    Bei 180 – 220 €/m² ergibt sich eine Bandbreite von rund 18.000 – 22.000 €.
  • Einfamilienhaus, 120 m², mit Keller:
    Bei 200 – 250 €/m² liegen die Kosten grob bei 24.000 – 30.000 € – in einer ähnlichen Größenordnung wie viele öffentlich genannten Richtwerte.:contentReference[oaicite:8]{index=8}
  • Altbau, 150 m², innerstädtisch:
    Bei 280 – 350 €/m² ergeben sich rund 42.000 – 52.500 €, wobei Schadstoffe, Schutzzonen oder besondere Auflagen den Betrag deutlich erhöhen können.

Diese Beispiele sind unverbindliche Richtwerte. Ein konkretes Angebot orientiert sich immer an den tatsächlichen Gegebenheiten vor Ort.

Warum „billig“ beim Abbruch teuer kommen kann

Sehr niedrige Abbruchangebote wirken auf den ersten Blick attraktiv, bergen aber Risiken:

  • Unzureichende oder fehlende Schadstofferkundung und Rückbauplanung.
  • Unklare oder nicht regelkonforme Entsorgungswege.
  • Fehlende oder unvollständige Dokumentation – ein Problem bei späteren Prüfungen.
  • Mögliche Nachforderungen, wenn Zusatzleistungen nicht einkalkuliert wurden.
  • Rechtliche Risiken für die Bauherrschaft, wenn Vorschriften nicht eingehalten werden.

Seriöse Unternehmen arbeiten mit klaren Leistungsbeschreibungen, nachvollziehbaren Einheiten und transparenten Entsorgungspartnern – und kalkulieren die tatsächliche Komplexität des Projekts ein.

Wie AK-M Bau Abbruchkosten kalkuliert

Für eine belastbare Kostenschätzung benötigt AK-M Bau Informationen zu Gebäudeart, Größe, Lage, Baujahr, möglichen Schadstoffen und geplanten Folgeprojekten. Typischerweise fließen in die Kalkulation ein:

  • Projektaufnahme vor Ort oder anhand belastbarer Unterlagen,
  • Bewertung von Lage, Zugänglichkeit und Nachbarsituation,
  • Prüfung, ob eine Schadstofferkundung erforderlich ist,
  • Abschätzung der zu erwartenden Abfallmengen und Stoffgruppen,
  • Planung der Rückbau- und Entsorgungslogistik.

Auf dieser Basis entsteht ein Angebot, das den tatsächlichen Projektumfang abbildet und Überraschungen während der Ausführung so weit wie möglich vermeidet.

Hinweis: Alle Angaben sind Richtwerte und ersetzen kein Angebot

Die auf dieser Seite genannten Beträge sind als unverbindliche Richtwerte zu verstehen und dienen dazu, eine Größenordnung abzuschätzen und Angebote besser einordnen zu können. Die tatsächlichen Kosten eines Abbruchprojekts können – je nach Gebäude, Lage, Schadstoffen und Entsorgung – deutlich abweichen.

Eine verbindliche Kalkulation ist nur auf Basis eines konkreten Projekts möglich. Dafür ist ein individuelles Angebot erforderlich, das die technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt.

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Diese Berechnung dient als unverbindlicher Richtwert und basiert auf realistischen Durchschnittswerten für Abbrucharbeiten im Raum Wien & Niederösterreich. Ein verbindliches Angebot kann nur nach Prüfung des konkreten Projekts erstellt werden.